Roggen ist eine in gemäßigten Breiten verbreitete Getreideart. Er ist unter den Getreidearten derjenige mit den geringsten Standortansprüchen.
Aufgrund seiner Genügsamkeit kann er selbst auf leichten, sandigen Böden gut angebaut werden und dort relativ hohe Erträge erzielen. Roggen ist mit sich selbst verträglich und wird auch in unserem Betrieb oft zwei Jahre hinter einander angebaut. Seine Wüchsigkeit und Gestalt bringen ein gutes Unkrautunterdrückungsvermögen mit sich.
Roggen hat eine Schwäche - das Mutterkorn. Ist es in der Blütezeit sehr feucht, bildet sich dieses markante und giftige Korn an der Ähre. Befallender Roggen darf dann nicht mehr als Brotroggen und im schlimmsten Fall auch nicht als Futter eingesetzt werden.
Roggen wird für Nahrungs-, Futter-, und Genussmittelproduktion oder auch als Nachwachsender Rohstoff genutzt. Die meisten Menschen verzehren Roggen täglich in Form von Misch- oder Vollkornbrot. Als Genussmittel kommt Roggen gelegentlich als Wodka oder "Korn" auf den Tisch und auch Roggen-Bier findet man immer häufiger- vor allem in kleinen privaten Brauereien.